Wenn das Fohlen gesund auf die Welt gekommen ist....


Kurz nach der Geburt erfolgt die Erstversorgung des Nabelschnurrests durch Behandlung mit Braunol (Jod), die Desinfektion, um das Eindringen div. Keime zu vermeiden. Tritt helle Flüssigkeit aus (Urin), dann bitte Tierarzt benachrichtigen.

 

 

Bei Bänder- und Gelenkschwäche bekommen Fohlen:
Calcium Phosphor C 200, Globuli, 1 mal 10;
nach 6 Tagen nochmals 1 mal 10 Globuli.
Calcium Carbonicum steigert das allgemeine Wohlbefinden und verstärkt den Saugreflex.

 

 

In den ersten 3 Stunden muss das Fohlen so oft wie möglich Biestmilch erhalten, am besten vom Muttertier selbst. Falls von der Mutter Biestmilch nicht möglich ist (z.B. durch Verenden des Tieres oder wenn zu wenig Milch vorhanden ist), kann künstliche Biestmilch verabreicht werden. Hinweis: Sie ist zu beziehen durch Fa. Bergophor, Dr. Berger GmbH & Co.KG.
Unter Umständen dient als Zugabe Pyrogenium comp. von Dr. Schaette, Bad Waldsee.

 

 

Allgemein ist wesentlich, dass Mutterstute und Fohlen sich wahrnehmen und zusammen bleiben. Das liegt sehr oft in Menschenhand. Dazu ist es immer gut, die Beiden in einer Kinderstube (grosse Box) gut versorgt mit allem und sauberer Einstreu (Stroh) ein oder zwei Tage zusammen zu lassen. Das soll jedoch keine Isolation von der Herde sein, alle müssen sich sehen. Zwischendurch ist es von Vorteil, bei gutem Wetter, Mutterstute und Fohlen für einige Stunden in die Herde zu lassen, und sie bei Nacht oder schlechtem Wetter wieder in die "Kinderstube" zu nehmen.

 

 

Dabei ist die Milchleistung der Stute zu kontrollieren (Euterfülle und Anmelken). Wenn das Euter zuweilen leer ist, hat das Fohlen getrunken - hierbei entwickelt der Züchter ein Feingefühl.

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© Marlene Jung